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24.09.2025rss_feed

EU-Viehzählungsergebnisse: Schweinebestand leicht gestiegen – aber deutliche Rückgänge bei den Sauen

In den einzelnen Ländern fielen die Bestandsveränderungen sehr unterschiedlich aus

In den einzelnen Ländern fielen die Bestandsveränderungen sehr unterschiedlich aus

Die neuen Eurostat-Zahlen zeigen: Während der Gesamtbestand an Schweinen in der EU leicht wächst, sinkt die Zahl der Zuchtsauen spürbar. Insbesondere in den Niederlanden, Spanien und in Polen wurden starke Rückgänge verzeichnet.

 

In dieser Woche hat das Statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) die Ergebnisse der Vieh-bestandserhebungen vom Frühjahr 2025 veröffentlicht.

 

Leichter Anstieg beim Gesamtbestand

Die Ergebnisse fielen in den 13 meldepflichtigen Ländern sehr unterschiedlich aus. Insgesamt ergibt sich für diese 13 EU-Staaten ein Bestand von 121,8 Mio. Schweinen, was einem Plus von 0,5 % zum Vorjahr entspricht. Dänemark verzeichnete mit +5,6 % den stärksten Zuwachs, gefolgt von Ungarn mit +3,8 % und Spanien, das als größter Schweineproduzent der EU ein Plus von 3,6 % meldete. Auch Frankreich zeigte mit +0,8 % einen leichten Anstieg.
Deutlich rückläufig war der Bestand in Irland mit 7,4 % und in den Niederlanden mit –6,0 %. Rumänien meldete ein Minus von –3,2 %, Belgien von –2,0 %, Österreich von –1,4 %, Deutschland von –1,2 % und Italien von –1,1 %. Nahezu stabil blieben die Bestände in Schweden (–0,4 %) und Polen (–0,1 %).

 

Zuchtsauenbestand sinkt – Deutliche Rückgänge in den Niederlanden und Spanien

Im Gegensatz zum Gesamtbestand zeigt entwickelnten sich die Zuchtbesände erneut deutlich rückläufig: Die Zahl der Zuchtsauen sank in der EU-13 um 2,9 % im Vergleich zum Vorjahr. Lediglich Ungarn meldete mit 5,4 % ein deutliches Plus und in Dänemark (+0,5 %) und Frankreich (+0,6 %) gab es minimal Zuwächse.
Recht deutliche Rückgänge der Sauenbestände gab es in den übrigen 10 Ländern – vor allem in den Niederlanden (–7,0 %), Spanien (–5,0 %) und Polen (–4,5 %). Wie sich der Rückgang der Sauenbestände auf die EU-Schweinefleischproduktion im kommenden Jahr auswirken wird, bleibt abzuwarten.

 

Spanier bleiben optimistisch

Im größten Schweineerzeugerland der EU, Spanien, rechnen Marktbeobachter trotz des gemeldeten Rückgangs bei den Zuchtsauen nicht mit einem Rückgang der Produktion. Begründet wird dies mit höheren Ferkelzahlen pro Sau, da die PRRS-Variante Rosalia inzwischen besser kontrolliert werden kann. Gleichzeitig werden die in der Viehzählung ausgewiesenen Bestandsrückgänge von 5 % bei den Sauen von Branchenvertretern vor Ort als möglicherweise zu hoch eingeschätzt.