Das Praktikernetzwerk befasst sich mit folgenden Arbeitsfeldern:
Separation und Aufbereitung
Im Baustein Separation & Aufbereitung
sollen unter anderem verschiedene Verfahren dezentraler Aufbereitungsanlagen umgesetzt, getestet und evaluiert werden. Nach jetzigem Stand kommen hierfür z.B. mobile Dekanter-Zentrifugen in Frage. Sollte sich abzeichnen, dass es hier z.B. aus Kostengründen in den Betrieben nicht zur Umsetzung kommt, sind die Gründe dafür genau zu analysieren, weitere Alternativen zu eruieren, unterstützende Maßnahmen zu diskutieren und das weitere Vorgehen mit den Mittelgebern abzustimmen.
Ein weiterer Baustein des ersten Projektabschnitts ist die Einbeziehung von landwirtschaftlichen Betrieben und Anlagenherstellern mit zentralen Aufbereitungsanlagen. Hier sollen die genehmigungsrechtlichen, technischen und ökonomischen Aspekte bewertet werden.
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Umsetzung verschiedener Verfahren zur dezentralen Aufbereitung in Abhängigkeit der eigenen Verwertungsmöglichkeiten, Lagerungsmöglichkeiten, geografischen Lage etc.
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Bewertung von genehmigungsrechtlichen Aspekten zentraler Aufbereitungsanlagen
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Förderungsmöglichkeiten
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Technische Verfahrensbewertung
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Bewertung der Umsetzungsmöglichkeiten
Lagerung und Lagerraumoptimierung
Im Weiteren geht es um die Lagerraumoptimierung
auf den Praxisbetrieben, d.h. der Identifizierung des notwendigen Lagerraums, der Bewertung und den Abbau von bürokratischen und genehmigungsrechtlichen Hürden, Förderungsmöglichkeiten etc.
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Identifizierung des notwendigen Lagerraums
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Bewertung und Abbau von bürokratischen und genehmigungsrechtlichen Hürden
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Förderungsmöglichkeiten
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Technische Verfahrensbewertung und Verknüpfung mit der Wirtschaftsdüngeraufbereitung
Dokumentation und Digitalisierung
Der Block Dokumentation und Digitalisierung
beinhaltet u.a. die Bewertung von digitalen Programmen zur Erfassung von Nährstoffströmen im Betrieb, die Evaluierung von Möglichkeiten zur automatischen Aufarbeitung und die Auswertung von Nährstofffrachten (Nährstoffvergleich, Stoffstrombilanz). Auch die Schaffung von Möglichkeiten zur Konsolidierung von Betriebsgemeinschaften soll in dem Modellprojekt umgesetzt und erprobt werden.
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Förderung von digitalen Programmen zur Erfassung von Nährstoffströmen im Betrieb.
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Automatische Aufarbeitung und Auswertung der Nährstofffrachten (Nährstoffvergleich, Stoffstrombilanz)
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Schaffung von Möglichkeiten zur Konsolidierung von Betriebsgemeinschaften
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Praxisgerechtere Vorgaben bei Fristen zur Meldung der Abgabe und Aufnahme von Dünger
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Einbindung der Beratung in die einzelbetriebliche Beratungsförderung (EB) und in die Wasserschutzberatung
Nährstoffnutzung und Düngung
Im Baustein Nährstoffnutzung und Düngung
sollen in Pilot- bzw. Leuchtturmbetrieben Wege aufgezeigt werden, die anfallenden Wirtschaftsdünger optimal zu verwerten (z.B. Unterfußdüngung von roher und separierter Gülle), um auf mineralischen Dünger weitestgehend zu verzichten. Ein wichtiges Ziel des Projektes ist es natürlich auch, die Vorzüglichkeit der organischen Dünger für den Ackerbau darzustellen. Zu diesem Thema könnten z.B. Anbauversuche für verschiedene Ackerkulturen durchgeführt werden. Hierdurch soll perspektivisch die Aufnahmeakzeptanz der Ackerbaubetriebe gesteigert werden. Das kann beispielsweise durch eine höhere Spezifität der Dünger organischen Ursprungs erfolgen. Denn ein Hindernis für die Aufnahme der organischen Dünger ist bislang die weit geringere Spezifität der Nährstoffe im Vergleich zum Mineraldünger. Die weitere Aufteilung der organischen Dünger in die Nährstofffraktionen mit entsprechender Transport- und Schütteigenschaft dürfte die organischen Dünger als Ersatzprodukt für Mineraldünger in der Akzeptanz beim abnehmenden Ackerbaubetrieb deutlich steigern.