ISN-Projekt GmbH, Postfach 1117, 49401 Damme perm_phone_msg (0 54 91) 9665-0 local_printshop (0 54 91) 9665-19
search
15.08.2025rss_feed

Marktausblick der Rabobank: Verschiebungen im globalen Fleischhandel erwartet

Marktexperten der Rabobank erwarten  Verschiebungen auf den internationalen Schweinefleischmärkten ©Canva

Marktexperten der Rabobank erwarten Verschiebungen auf den internationalen Schweinefleischmärkten ©Canva

Die Rabobank erwartet in ihrem aktuellen Quartalsbericht eine positive Entwicklung der europäischen Schweinefleischexporte und Verschiebungen auf den internationalen Schweinefleischmärkten.

 

Die EU-Schweinefleischproduktion ist im ersten Halbjahr 2025 gegenüber dem Vorjahr um rund 3 % gestiegen. Insbesondere Spanien (+6 %), Deutschland (+2,5 %), Polen (+5 %) und weitere Mitgliedsstaaten verzeichneten Zuwächse. Parallel stiegen die EU-Exporte im gleichen Zeitraum um 5 %, vor allem durch mehr Lieferungen nach China (+10 %), den Philippinen (+2 %) und der Elfenbeinküste (+35 %).

 

Handel zwischen China und den USA angespannt

Trotz dieser positiven Entwicklung hemmen geopolitische Spannungen den globalen Schweinefleischhandel. Besonders die angespannten Handelsbeziehungen zwischen den USA und China sowie ein Produktionsanstieg in China führen zu einem deutlichen Rückgang der US-Exporte nach China. Es bleibe abzuwarten, wie die laufenden Verhandlungen ausgehen werden und welche konkreten Auswirkungen dies dann auf den internationalen Welthandel haben werde.

 

Globaler Schweinefleischhandel steigt voraussichtlich

Der globale Schweinefleischhandel dürfte jedoch insgesamt wachsen, so die Bank weiter. Lieferengpässe gebe es in Mexiko, Südostasien (z. B. auf den Philippinen) und Japan. Davon profitieren Exportnationen wie Brasilien sowie die EU. Die brasilianischen Schweinefleischexporte nach China gehen hingegen zurück.

 

Sinkende Schweinepreise erwartet

Die Marktanalysten der Rabobank rechnen für das 3. Quartal 2025 mit global sinkenden Schweinepreisen. Ursachen seien die saisonal geringere Nachfrage im Sommer, der starke Wettbewerb in Europa sowie eine schwächere Weltwirtschaft, die das Konsumverhalten belastet. Trotz eines möglichen Preisrückgangs dürfte das Preisniveau laut der Erwartung voraussichtlich weiterhin über dem Vorjahresniveau liegen.

 

Futterpreise könnten ebenfalls sinken

Günstigere Futterpreise, vor allem durch eine gute Maisernte in den USA und Brasilien könnten die geringeren Preise teilweise abfedern. Die Schlachtzahlen werden bei höheren Schlachtgewichten leicht rückläufig erwartet, so dass die Versorgung insgesamt ausgeglichen bleiben dürfte. Zusätzlich bleiben Tierseuchen wie Afrikanische Schweinepest (ASP), PRRS und die Maul- und Klauenseuche (MKS) bedeutende Risiken für die Schweineerzeugung und den Handel.

 


Sie wollen mehr Markteinschätzungen und Analysen lesen? Dann testen Sie jetzt unseren Marktbericht für 2 Monate als kostenloses Probeabo!

>> schweine.net - ISN-Marktbericht für 2 Monate kostenlos als Probeabo testen