QS-Salmonellenmonitoring: Risiko in der Schweinemast erneut auf Rekordtief
Das Salmonellenrisiko in der Schweinemast ist laut QS-System so niedrig wie nie zuvor. Nur 1,4 % der Betriebe gelten als risikobehaftet – ein historischer Tiefstand, der zeigt: Verbesserungsmaßnahmen und Hygienekonzepte von Tierhaltern und Fleischwirtschaft greifen.
Das Risiko, dass im QS-System ein Mastschwein mit Salmonellen in Kontakt kommt, ist so gering wie noch nie. Die aktuellen Auswertungen im QS-Salmonellenmonitoring zeigen: nur 1,4 Prozent aller QS-Schweinemastbetriebe sind in die Kategorie III – hohes Eintragsrisiko für Salmonellen in die Fleischproduktionskette – eingestuft. Eine so geringe Anzahl an QS-Betrieben mit hohem Salmonellenrisiko gab es noch nie seit Einführung des Monitorings im Jahr 2003.
Proben liefern Gesamtbild
Der Erfolg dieser Risikominimierung beginnt bereits bei der Futtermittelwirtschaft, wo intensive Beprobungen und schnelle Reaktionen auf positive Befunde für mehr Sicherheit sorgen. Auch die regelmäßige Untersuchung von Blut- und Fleischsaftproben liefert ein umfassendes Bild über mögliche Salmonellenkontakte der Tiere. Alle diese Daten fließen in der QS-Datenbank zusammen, so dass der Status quo des aktuellen Salmonellengeschehens in den vorgelagerten Bereichen der Fleischwirtschaft erkennbar wird. Die Auswertungsergebnisse der Schweinemastbetriebe sind für die Tiertransporteure und Schlachtbetriebe abrufbar und ermöglichen es ihnen im Bedarfsfall zielgerichtet zu agieren.
Verbesserungsmaßnahmen greifen
Jeder QS-Schweinemäster erhält einmal im Quartal eine Auswertung über die Untersuchungsergebnisse seiner Tiere. Er weiß somit über die Salmonellensituation in seinem Betrieb Bescheid. Bei erhöhten Werten wird sein Betrieb in die Kategorie II (mittleres) bzw. III (hohes Risiko) eingestuft und muss mit entsprechenden Maßnahmen die Salmonellenbelastung in seinem Betrieb reduzieren. Tiere aus Betrieben der Kategorie III hatten zwar innerhalb ihres Lebens häufiger Kontakt zu Salmonellen, die über andere Tiere eingetragen oder in der Umwelt bereits vorhanden sind, das bedeutet aber nicht, dass sie unmittelbar krank geworden sind oder automatisch Salmonellen in die nachgelagerte Fleischkette tragen. Nur das Eintragsrisiko ist höher.
Verantwortung entlang der gesamten Kette
Auch die Zerlege- und Verarbeitungsbetriebe haben die Salmonellen stets im Blick und stellen über praxisgerechte Hygienemaßnahmen sicher, dass die Lebensmittelsicherheit hochgehalten wird. So konnten alle Beteiligten im QS-System gemeinsam den Eintrag von Salmonellen und damit die Fälle von Salmonelleninfektionen auch beim Menschen in den letzten 20 Jahren kontinuierlich reduzieren. Das Salmonellenmonitoring ist ein gutes Beispiel, wie die gesamte Wertschöpfungskette stufenübergreifend die zentralen Aufgaben der Prozessqualität und Lebensmittelsicherheit erfolgreich lösen.